Tagebücher sind wertvolle Quellen, die historische Ereignisse besser verstehbar machen. Die in Tagebüchern enthaltene Berichte und Reflexionen zum Zeitgeschehen sind wichtig für das kollektive Gedächtnis.
Eine ganz besondere Art davon sind Brigadetagebücher, die die Zeit der DDR dokumentieren und ein Alleinstellungsmerkmal sind. Es handelt sich um die Darstellung und Entwicklung eines Arbeitskollektivs. In ihm wurden wichtige Ereignisse und gemeinsame Erlebnisse von Brigademitgliedern aufgeführt. Das Tagebuch sollte die gemeinsamen Anstrengungen zur Planerfüllung und die Zusammengehörigkeit des Arbeitskollektivs widerspiegeln. Damit gelingt ein einzigartiger Einblick in die Arbeitswelt der DDR.
Die Gleichberechtigung der Frau, aber auch das gewöhnliche Arbeitsleben wie Hochzeiten, Geburten der Kinder, Jubiläen, Freizeit und Urlaubsreisen werden in den Tagebüchern erwähnt.
Somit sind Brigadetagebücher als wichtige historische Quellen anzusehen, die leider oft in den Wirren der Wendezeit unwiederbringlich verloren gingen.
Wir bewahren in unserem Archiv mehr als 50 Dokumente dieser Art und suchen weitere Exemplare, damit wir eine und leisten damit einen Beitrag zur Erforschung der Alltagskultur und der Geschichte.