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Aktuelles

 

10. Februar 2024

TEA-Faltblatt aktualisiert

Wir haben das Faltblatt über unsere Arbeit aktualisert

Unser Faltblatt als Download
Faltblatt "TEA: Ein Verein stellt sich vor" (PDF)

17. Januar 2024

"ZDF-Mittagsmagazin" zeigt Tagebuch- und Erinnerungsarchiv

Das "ZDF-Mittagsmagazin" hat in der Sendung vom 17. Januar 2024 unsere Tagebuch- und Erinnerungsarchiv gezeigt.

Link zur Sendung (verfügbar bis 17.01.2025):
www.tagesspiegel.de

28. August 2023

"Tagesspiegel" berichtet über Tagebuch- und Erinnerungsarchiv

Der "Tagesspiegel" berichtet am 28. August 2023 online über unser Tagebuch- und Erinnerungsarchiv. Der Artikel "Gegen das Vergessen: Archiv in Berlin-Altglienicke sammelt Erinnerungen" gibt Einblicke in die ehrenamtliche Vereinsarbeit der Vereinsmitglieder und der Vorsitzenden Sabine Musial.

Link zum Artikel:
www.tagesspiegel.de

4. August 2023

Wer hat uns die Tagebücher von Edward Port geschenkt?

Am 4. August 2023 hat uns eine wundervolle Postsendung mit drei Taschenkalendern aus den Jahren 1934/35, 1942 und 1943 erreicht. Der Tagebuchschreiber war Edward Port.

Herzlichen Dank dafür! Wir werden diese drei Kalender mit Tagebucheintragungen unbedingt bewahren und erschließen.

Leider gab es im Brief keinen Absender und auch keinen Hinweis, woher wir diese unbekannte Gabe für unser Archiv bekommen haben. Vielleicht kann sich die unbekannte Spenderin oder der unbekannte Spender doch bei uns melden, damit wir ein wenig mehr über den Schreiber erfahren.

Kontakt:
Sabine Musial
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Telefon: 030 65 32 22 75 oder 0151 50 99 32 12

Drei Tageskalender, zwei geschlossen, einer aufgeschlagen.

17. Juni 2023

Tagebuchaufzeichnungen zum Aufstand am 17. Juni 1953

In unserem Archiv befinden sich Erlebnisberichte von verschiedenen Zeitzeugen dieses Tages vor 70 Jahren.

Ihre Erinnerungen an den 16. und 17. Juni 1953 schrieb Dr. Helgunde Henschel sechs Tage später sehr genau auf und war stolz darauf, dabei gewesen zu sein. Als Studentin im Berufspraktikum hielt sie sich am 16. Juni mittags auf dem Schlossplatz auf und sah einen großen Demonstrationszug, der seltsam unruhig war. Auf den Transparenten standen Worte wie „Wir Bauarbeiter fordern Normsenkung“. Immer mehr Menschen reihten sich ein und waren solidarisch mit den Bauarbeitern.

„Jedesmal, wenn eine Gruppe sich dazu gesellte, brach die Masse in Bravorufe und Klatschen aus ... 'Studenten schließt Euch an!' rief der Chor ... Die Polizeiwagen nahmen Reißaus, nachdem sie erkannt hatten, was vor sich ging ... je weiter man in die Außenbezirke kam, desto weniger war man von den Vorfällen unterrichtet, aber am nächsten Morgen war es in aller Munde: Streik, Demonstration, der Gedanke an Freiheit."

Johannes Rasenberger erinnert sich an die „eigenartig aufgeheizte Situation“ in der Straßenbahn am 17. Juni. Dort wurde sich leise über das Niederlegen der Arbeit am Vortag unterhalten, denn der DDR-Rundfunk hatte noch nichts berichtet. Wie er und seine Kollegen aus der Autowerkstatt waren Tausende von Menschen auf der Frankfurter Allee, weiter über die Friedrichstraße zum Brandenburger Tor unterwegs: „Uns fiel auf, dass sehr viele SED-Parteiabzeichen im Rinnstein lagen.“ Sie beobachteten dort einige Mutige, die die Fahnen der DDR und der Sowjetunion vom Brandenburger Tor holten und hörten das aus dem 2. Weltkrieg bekannte Geräusch von Panzerketten.

„Die Fahnen kamen herunter und wurden sofort angezündet, die Menge applaudierte. Die Panzer bewegten sich nicht. Kein Motor heulte auf. Die Luken waren noch immer offen. Es fiel kein Schuss. Es war eine unbegreifliche Situation. Auf einem Mal war eine gespenstische Stille, nur die Panzermotoren brummten. Und dann kam ein Lautsprecherwagen und brüllte heraus: 'Ab 14 Uhr sind Menschenansammlungen von mehr als drei Personen verboten. Es kann scharf geschossen werden.' Nun war alles aus. Die Menschenmenge begann sich zu bewegen und die Panzer starteten und fuhren auf uns zu. Jetzt flogen die ersten Steine gegen die Panzer. Wir zogen uns zurück...“

Es waren wohl mehr als 50.000 Menschen versammelt. Die sowjetischen Panzer fuhren in die Menge, Schüsse fielen. 55 Menschen kamen an diesem Tag ums Leben. Am späten Nachmittag wurde der Aufstand von bewaffneten Polizisten und Soldaten niedergeschlagen und die Demonstration aufgelöst. Lautsprecherwagen informierten die Bevölkerung, dass die Normerhöhungen zurückgenommen wurden.

Dr. Helgunde Henschel schreibt in ihren Erinnerungen:

„Massen strömten heimwärts und es gab nur ein Gesprächsthema... Die Betriebe fuhren auf Lastwagen ihre Angestellten nach Hause... In Baumschulenweg und Schöneweide begegneten uns wieder Panzer und Panzerspähwagen,... 28 Stück allein zwischen Schöneweide und Grünau und sie rollten noch bis zum Abend des nächsten Tages.“

Und Johannes Rasenberger schreibt:

„Ich hatte den Eindruck, dass es nach dem 17. Juni eine etwas lockere Zeit war. So ein kleiner Hauch von Freiheit strömte durch die Republik. Aber gegen Endedes Jahres 1953 strömte da gar nichts mehr. Nichts hatte sich geändert oder gar gebessert.“

Die vollständigen Erinnerungstexte und weitere Zeitzeugenberichte finden Sie in unserem Archiv. Bitte kontaktieren Sie uns bei Interesse. Ebenfalls, wenn Sie uns Ihre Erlebnisse mitteilen wollen.

12. Juni 2023

Welttag des Tagebuchs am 12. Juni

Zum Welttag des Tagebuchs am 12. Juni zeigen wir mit einem Beispiel, wie individuell ein Tagebuch gestaltet werden kann. Hiltrud Günther hat jahrelang Zeitungsausschnitte in ihren Kalender geklebt. So hat sie für den 12. Juni 1987 die Schlagzeile "Herr Gorbatschow, reißen Sie die Mauer nieder" ausgeschnitten und eingeklebt – den berühmten Satz aus der Rede des damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan vor dem Brandenburger Tor.

Neben dem Zeitgeschehen hat Hiltrud Günther handschriftlich auch persönliche Ereignisse und Erlebnisse in ihrem Kalender festgehalten. Am Tag von Reagans Rede notiert sie ein Unglück: "Oskars letzter Tag. Nach heißer Autofahrt versagte das Herz". Und, banaler: "Kaffee b. Thomas Rhabarbertorte" – oberhalb einer weiteren Schlagzeile "Reagan schneidet Berliner Geburtstagskuchen an". Reagan und der Geburtstagskuchen, Thomas und die Rhabarbertorte: Hiltrud Günthers Aufzeichungen vereinen das politische und ihr privates Tagesgeschehen in faszinierender Weise. In unserem Archiv sind mehrere ihrer Jahreskalender einsehbar.

Der Welttag des Tagebuchs geht zurück auf Anne Franks Tagebuch, welches sie am 12. Juni 1942 begonnen hatte.

Hiltrud Günthers Kalender vom 12. bis 14. Juni 2023. Im Kalender sind Zeitungsausschnitte eingeklebt wie die Schlagzeile "Herr Gorbatschow, reißen Sie die Mauer nieder" und ein Foto vom Brandenburger Tor. Daneben handschriftliche Notizen wie "Oskars letzter Tag".

3. Juni 2023

Neu im Archiv: Brigadetagebücher – ein Zeugnis des DDR-Arbeitslebens

Umschlag und Innenseiten aus einem Brigadetagebuch

Das Tagebuch- und Erinnerungsarchiv ist um einige Zeitdokumente reicher: Helmut Bloeck hat dem Archiv diese Woche sieben Brigadetagebücher des ehemaligen "VEB Verbundnetz Elektroenergie" übergeben. Die Bücher dokumentieren die Jahre 1971 bis 1982. Bloeck war selbst Brigademitglied gewesen. Er schenkte dem Archiv zum Thema auch das Buch "Sechs Jahrzehnte Elektroenenergie: Vorgeschichte und Geschichte des VEB Verbundnetz Elektroenergie" aus dem Jahr 1976.

"Die Führung eines Brigadetagebuchs war die Voraussetzung zur Erlangung des Titels 'Kollektiv der sozialistischen Arbeit'. Dieser Titel wurde 1959 eingeführt", erklärt Martin Schultz im Blog des Sächsischen Staatsarchiv. "Das Tagebuch sollte die gemeinsamen Anstrengungen zur Planerfüllung und die Zusammengehörigkeit des Arbeitskollektivs widerspiegeln. In ihm wurden alle 'wichtigen' Ereignisse festgehalten. Entweder wurde es von einem Brigademitglied auf Dauer oder im Umlaufverfahren von allen geführt."

Quelle:
Martin Schulz: "Industriekultur: Was Brigadetagebücher berichten", 10. Oktober 2022 | https://saxarchiv.hypothesis/11802

19. April 2023

TEA-Mitglied veröffentlicht Buch "Erinnerungskultur – Die gesellschaftliche Rolle von Zeitzeugen"

Unser TEA-Mitglied Dr. Philipp Sonntag hat das Buch "Erinnerungskultur – Die gesellschaftliche Rolle von Zeitzeugen" geschrieben. Das Buch ist gerade im Verlag Frank & Timme erschienen. Dr. Volker Wille hat das Buch rezensiert.

Lesen Sie mehr hierzu auf der Seite Wissenschaftlicher Beirat.

31. Januar 2023

Neue Broschüre über das Tagebuch- und Erinnerungsarchiv Berlin e.V.

TEA Broschuere 2022

Wir haben eine Broschüre über unseren Verein und unsere Arbeit veröffentlicht.

Sie haben Interesse an der Broschüre?
Melden Sie sich bei uns:
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Telefon: 030 65 32 22 75 oder 0151 50 99 32 12
24. Oktober 2022

Ein Reisepass erzählt:
Interessantes aus dem Tagebuch- und Erinnerungsarchiv

BRD Reisepass 1952

Auch Dinge können Geschichten erzählen. Dieser Reisepass, der sich in unserem Archiv befindet,  erzählt, dass 1952 eine Ehefrau noch einen ganz anderen Status hatte als heute. Sie besaß zum Beispiel noch keinen eigenen Reisepass, sondern war, wie ein unmündiges Kind, Anhängsel im Reisedokument ihres Ehegatten. Sie könnte ja sonst auf die Idee kommen, alleine zu verreisen! Erst ab dem 1. Juli 1958, nach Inkrafttreten des Gleichberechtigungsgesetzes, konnten Frauen in der BRD einen eigenen Reisepass beantragen!

Für unseren Verein war dieser Reisepass ein Anstoß, sich mit Frauenrechten in beiden deutschen  Staaten zu befassen. So haben wir unter anderem eine Veranstaltung dazu in Verbindung mit  Frauengeschichten in unseren Tagebüchern konzipiert.

Wenn auch Sie zu Hause Dokumente, Fotos oder Ähnliches haben, freuen wir uns, wenn Sie es unserem Archiv zur Aufbewahrung überlassen.

Kontakt:
Sabine Musial
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Telefon: 030 65 32 22 75 oder 0151 50 99 32 12

21. Oktober 2022

Schreibaufruf zum Kollektiven Tagebuch:
Kauf-Nix-Tag am 26. November 2022

Das "Kollektive Tagebuch" ist eine besondere Form des individuellen Tagebuchschreibens. Alle interessierte Diaristen schreiben an einem bestimmten Tag ihre Gedanken und Reflexionen auf.

So sind seit 2003 viele kollektive Tagebücher entstanden, werden in unserem Archiv aufbewahrt und immer wieder gerne gelesen. Wir greifen mit Freude die Tradition von Karin Manke-Hengsbach auf, die diese Art des gemeinsamen Tagebuchschreibens ins Leben gerufen hat.

Der auserwählte Schreibtag ist dieses Jahr der 26. November 2022.

Dieses Datum ist der Kauf-Nix-Tag. Er wurde vom kanadischen Künstler Ted Dave erfunden als Reaktion auf den Black Friday, dem letzten Freitag im November, mit seinen Rabattaktionen. Der Konsumverzicht für einen Tag soll zum kritischen Nachdenken über unser Konsumverhalten anregen und hinterfragt den Zwang unserer Wirtschaft, immer weiter zu wachsen.

Aktuell hat dieser Tag aber noch einen ganz anderen Aspekt. Die Preise für Wohnen, Energie und Lebensmittel steigen, so dass für viele Menschen Kauf-nix-Tage zur bitteren Realität werden. Sie kaufen nichts, weil das Geld nicht reicht.

In diesem Spannungsfeld gibt es sicher sehr unterschiedliche Sichtweisen auf diesen Tag.

Wir haben für unseren aktuellen Schreibaufruf diesen Tag ausgewählt und bitten um rege Beteiligung, die Gedanken zu diesem Datum auf das Papier zu bringen und später an uns zu senden.

Wir freuen uns auf vielfältige, unterschiedliche Sichtweisen und Gedanken zu diesem Tag.       

Bitte senden Sie den Text per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

oder auf dem Postweg an das

TEA Berlin e.V.
c/o Sabine Musial
12555 Berlin
Güldenauer Weg 44

Für Rückfragen: Telefon: 030-653 222 75 oder mobil: 0151-509 932 12

Viel Spaß und viele gute Ideen und Gedanken, wir freuen uns auf Ihre Post!

Ihre Sabine Musial und TEA Berlin e.V.

Download: Schreibaufruf zum Kollektiven Tagebuch 2022: Kauf-Nix-Tag am 26. November 2022 (PDF)

24. Juni 2022

Vater und Sohn: Briefe aus einem bewegten Leben

Ausschnitt aus einem Brief. Eine Zeichnung mit mehreren Gräbern, davor ein Bomben-Blindgänger. Um die Zeichnung herum eine schwer lesbare Handschrift.

Tägliche Briefe vom Vater an den Sohn: Der Pfarrer Kurt Rasenberger (1896 bis 1972) schrieb – wenn die Familie getrennt war – täglich an seinen Sohn Johannes. Zunächst während des Zweiten Weltkriegs, später dann während der Teilung Deutschlands, nachdem der Sohn aus der DDR in die BRD geflüchtet war. Sohn Johannes Rasenberger (geboren 1931) war nun zu Gast beim dritten Veranstaltungsabend unserer Reihe "Berlin privat – Tagebücher einst und jetzt, Vielfalt der Erinnerungen" am 23. Juni 2022 in Mahlsdorf. Unterhaltsam erzählte er aus beider Leben und zeigte einige Briefe, die sein Vater oft mit Zeichnungen bebilderte. Johannes Rasenberger hat einen großen Teil der Briefe dem Tagebuch- und Erinnerungsarchiv Berlin übergeben.

Johannes Rasenberger hat sein Leben auch aufgeschrieben: Einzelexemplare der Biografie "Hatte doch immer Glück im Leben" können beim Besuch unseres Archivs in Altglienicke erworben werden.

Wir setzen unsere Veranstaltungsreihe nach einer Sommerpause im August fort.

17. Juni 2022

Jahresbericht 2021 veröffentlicht

Der Jahresbericht 2021 über unsere Vereinsarbeit ist jetzt auf Internetseite veröffentlicht. Unsere Vorsitzende Sabine Musial hat den Jahresbericht bei der Mitgliederversammlung am 11. Juni 2022 verlesen.

Zum Jahresbericht 2021: TEA-Jahresbericht 2021

1. Juni 2022

Welttag des Tagebuchs am 12. Juni

Am 12. Juni ist der Welttag des Tagebuchs. Der Gedenktag geht auf Anne Frank zurück. Sie hatte am 12. Juni 1942, ihrem 13. Geburtstag, ihr weltbekanntes Tagebuch begonnen. Anne Franks Vater hatte ihr zum Geburtstag ein Notizbuch geschenkt.

Mehr Infos:

Deutsches Tagebucharchiv | www.tagebucharchiv.de
Wikipedia: Tagebuch der Anne Frank | https://de.wikipedia.org

16. Mai 2022

Artikel: "Nicht nur Brigadetagebücher sind begehrt"

BEZIRKS-JOURNAL Marzahn-Hellersdorf stellt unseren Verein vor

Das BEZIRKS-JOURNAL Marzahn-Hellersdorf stellt in der Mai-Ausgabe unseren Verein vor. Im Artikel "Nicht nur Brigadetagebücher sind begehrt" (Seite 8) beschreibt Uwe Lemm die Vereinsarbeit und berichtet von der ersten Veranstaltung in der Reihe "Berlin privat" im April in Mahlsdorf. Das BEZIRKS-JOURNAL wird kostenlos verteilt und kann auch online gelesen werden.

Zum Artikel "Nicht nur Brigadetagebücher sind begehrt": https://bezirks-journal.de

9. April 2022

Ein neuer Schatz für unser Archiv:
Die Tagebücher der Ilse Dattan (1922 – 2020)

Ein aufgeschlagenes Tagebuch und fünf Porträtfotos von Ilse Dattan in zunehmendem Alter

Am 5. März 2022 haben wir den Nachlass von Ilse Dattan kurz nach ihrem 100. Geburtstag am 26. Februar 2022 von ihrem Betreuer und Freund Herrn Mahler für unser Tagebuch- und Erinnerungsarchiv erhalten.

Leider haben wir Ilse Dattan, die am 11. Dezember 2020 hochbetagt verstarb, nicht mehr kennengelernt. Durch die Bearbeitung ihres Nachlasses sind wir ihr aber nahe gekommen und lernen viele Momente ihres Lebens kennen. Die vielen Fotografien, die zum Teil in Alben, aber auch ungeordnet vorliegen, zeigen eine fröhliche Frau mit stets wachen Augen, die gerne auf Reisen ist. Oft ist sie umgeben von ihrer Mutter, die 1981 im Alter von 97 Jahren verstorben ist, oder von Freunden und ihrem Arbeitskollektiv. Der geliebte Vater starb viel zu früh 1944.

In ihren vielen Tagebüchern, die uns handgeschrieben seit 1943 vorliegen, können wir an Freude und Leid in ihrem Leben teilhaben. Nach ihrer Schulzeit arbeitete sie ihr ganzes Leben beim Post- oder Telegrafenamt in Berlin. In ihren vielen Reisetagebüchern nimmt sie uns mit zu einer Vielzahl schöner Orte in Deutschland, Östereich, Schweiz und das von ihr wunderschön beschriebene Italien.

Einige Urkunden und Zeugnisse ergänzen ihren Nachlass und runden das Bild der Ilse Dattan ab. Wir freuen uns sehr, dass Herr Mahler uns diese Lebensdokumente übergeben hat und möchten die Erinnerung an diese aktive Frau wachhalten.

23. März 2022

Wir sind jetzt auch auf Instagram

Das Tagebuch- und Erinnerungsarchiv Berlin e.V. ist jetzt auch auf Instagram zu finden: www.instagram.com/tea_berlin